Forbidden Love

Yuzuki stand auf dem Dach des Schulgebäudes. Es war später Nachmittag und die Schüler waren längst weg. Letzte Nacht war sie weggerannt und hatte sich in dieser Stadt in einem verlassenem Anwesen niedergelassen. Aber es war die beste Tarnung, wenn sie wie jeder andere Mensch in die Schule ging. Also hatte sie sich eben angemeldet und all ihre Sachen bekommen. Jetzt stand sie alleine auf dem Dach. Auch die Lehrer waren schon weg und der riesige Schulhof vor ihr war verlassen. So begann sie zu singen, als beginn für ihr neues Leben. Es war eigentlich ein recht trauriges Lied, doch sie liebte es, es zu singen und auf Klavier zu spielen. Auch wenn momentan kein Klavier in der Nähe war.

"Mou ichido ano koro ni modoro
Konda wo kitto daijoubu
Itsuma soba de waratteiyou
Anata no sugu soba de...

Anata wa ima doko de nani wo shite imasu ka?
Kono sora no tsuzuku basho ni imasu ka?
Itsumo no you ni egao re ite kuremasu ka?
Ima wa tada sore wo negai tsuzukeru."

Luca blieb stehen. Der Wind, welcher sanft durch sein schwarzes Haar wehte, trug eine leise melodie mit sich. es war ein schönes lied, es gefiel ihm sehr gut. Er schaute sich um, es schien von der schule zu kommen. Er hatte im moment sowieso langeweile, also konnte er auch nachschauen, wer dieses lied sang. Ein paar minuten später saß er auf einem baum, gut verborgen von dem dichten Blätterwerk, auf einem großen ast, und schaute zum dach der schule, wo ein mädchen stand. Sie war wohl auf seiner schule. Er beobachtete sie schweigend und lauschte dem gesang.

Natürlich hatte sie ihre Aura vollkommen unterdrückt. Auch ihre Flügel waren nicht zu sehen. Und doch schien sie etwas anders zu sein als andere Menschen. Vielleicht eleganter oder schöner, wie manche es sagen würden. sie selbst wusste nur, dass Menschen und Engel mehr unterschied als die Flügel, Aura und Fähigkeiten.
Yuzuki hatte von weiter weg eine schwache Aura gespürt. Sie war unterdrückt, doch trotzdem da. Ihr Blick wanderte zu einem Baum. Doch die Blätter versperrten ihr die Dicht. Doch erkannte sie nicht ob es Engel oder Dämon war, ein Mensch jedenfalls nicht. Beides war gefährlich für sie. Schnell ging sie wieder zurück ins Schulgebäude. Kurz darauf kam sie unten am Eingang an. Langsam ging sie über den Schulhof, den Blick auf die Stelle gerichtet von der die Aura gekommen war..

Er blieb einfach ganz ruhig sitzen. Sie hatte ihn wohl bemerkt. Aber von ihr ging keine sonderlich große Bedrohung aus, und irgendwie fand er sie interessant. er bewegte sich kein stück von der stelle. Seine aura war weitgehend unterdrückt, so gut es eben ging. hätte er sie nicht unterdrückt...würde man sie noch kilometer weit spüren und sie würde alerlei ungebetene gäste anziehen. Er war zwar noch vergleichsweise jung, aber trotzdem ein mächtiger Dämon. dieses mädchen...sie schien kein mensch zu sein. nur was sie war, konnte er noch nicht wissen, aber er würde es noch rausfinden. da war er sich sicher.

Mitten im Hof blieb sie stehen. Die Person wich nicht von der Stelle, was sie neugierig machte. Gegen jede Vernunft ging sie in Richtung dieser Aura. Vernünftig musste sie ihr ganzes Leben lang sein, doch nun war sie frei und konnte tun was sie wollte. Langsam stieg sie über den Zaun und ging zu den Bäumen. Dann sah sie einen jungen auf einem Ast sitzen. Sie seufzte erleichtert. "Gott sei danke, kein Engel." murmelte sie und lächelte etwas. Bestimmt suchte das ganze Engelsreich mit ihr. "Was machst du auf diesem Baum?" fragte sie dann den Jungen. Er schien um zwei oder drei Jahre älter als sie zu sein.

Er legte leicht den Kopf schief und schaute das Mädchen an. "Hier sitzen." hab er zurück. Er hatte eine angenehme stimme. Er rutschte von dem ast und landete behände auf dem boden. Dann blickte er wieder das mädchen an. "Soweit ich weiß, ist es nicht verboten, auf bäumen zu sitzen." sagte er dann und ein lächeln stahl sich auf seine lippen.

"Ist es natürlich nicht." erwiderte Yuzuki. außer bei ihren Eltern natürlich, da war alles verboten was annähernd Spaß machte. Der Engel musterte den jungen vor sich. Er war in etwas einen Kopf größer und schlecht sah er auch nicht gerade aus. Doch seine unterdrückte Aura verwirrte sie etwas. Er war ein Dämon.. doch sicher war sie sich nicht. Normalerweise waren Dämonen doch in der Unterwelt und nicht hier. Und eigentlich waren sie auch sehr bösartig, aber er war eigentlich ziemlich nett. "Es wundert mich nur das du hier ganz alleine herum sitzt." bemerkte sie. Ihre neue Schuluniform, den Stundenplan und die Liste mit Sachen die sie brauchte hielt sie die ganze Zeit im Arm.

"Hmm...ich mag es auf Bäumen zu sitzen." sagte er und zuckte mit den schultern. das war nicht mal gelogen. "Außerdem mag ich deinen gesang." fügte er hinzu und ein breites grinsen zeichnete sich nun auf seinen lippen ab. "Also hab ich ein bisschen zugehört. ich hoffedas stört dich nicht." er musterte sie ebenfalls kurz.

"Es stört mich nicht.." sagte Yuzuki etwas leiser als zuvor. "Nur hat mir noch nie jemand beim singen zugehört. Jedenfalls hat es keinen interessiert." Irgendwie mochte Yuzuki diesen Jungen. Ihr viel auf, dass sie sich noch gar nicht vorgestellt hatte. "Mein Name ist Yuzuki, freut mich dich kennenzulernen." stellte sie sich höflich vor und verbeugte sich etwas. Dann bemerkte sie, was sie da tat. Sie war schon wieder so höflich.. Das kam hier sicher komisch rüber.

Er kicherte leise. "Ich bi Luca." sagte er nur und kümmerte sich nicht weiter um ihre höflichkeit. das war er ewöhnt, es fiel ihm kaum auf. Er fragte sich, wo dieses mädchen her kam. sie kam nicht aus der Menschenwelt. Sie könnte ein engel sein, vom geruch her. ihre aura konnte er ja nicht spüren, also war er sich nicht sicher. er streckte sich kurz und schaute in den himmel.

Kurz sah sie auf ihre Liste für Schulsachen. "Ich muss noch einkaufen." meinte sie dann. "Weißt du wo man hier Schulsachen kaufen kann?" fragte sie Luca. Yuzuki selbst hatte natürlich keine Ahnung, wo es etwas gab. Geschweige denn das, was sie suchte.

Er nickte. "Sicher weiß iich das." meinte er dann und schwieg einen moment. "Wenn du willst, kann ich dir ein paar läden zeigen, die hier in der nähe sind." bot er dann an. Warum wusste er selbst nicht so genau, immerhin war sie ein engel. (da war er sich jetzt sicher) aber irgendwie hatte er lust dazu.

"Das wäre nett." meinte sie und lächelte. Sie wusste, was er war. Er war ein Dämon und darüber war sie sogar froh. Viele Menschen merkten, das sie etwas anders war. Und ein Engel hätte sie sofort geschnappt. Aber da Luca noch nicht über sie hergefallen war und ihr die Flügel ausgerissen hatte, vertraute sie ihm irgendwie. Betonung lag auch irgendwie. Warum wusste sie selbst nicht.

Er lachte. "Gut dann komm." sagte er dann. Er wusste nicht wieso er so freundlich zu ihr war. Aber irgendwie...mochte er sie? Sie war ihm auf jedenfall symphatisch. natürlich fragte er sich, was ein engel hier auf der erde machte. und vor allem allein und so jung. Normalerweise blieben die doch nur in ihrem himmlischen reich unter sich.

Yuzuki folgte dem Dämon. Sie fragte sich wie alt er eigentlich war.. Bestimmt älter als er aussah. Sie selbst war wirklich noch 16, aber sie würde auch irgendwann viel älter als ein Mensch werden. Vielleicht hörte ihr Körper demnächst auch auf zu altern, sie wusste es nicht. Und auch wenn sie einen unbekümmerten Eindruck machte, blieb sie trotzdem wachsam ob sie eine himmlische Aura spürte.

Luca kümmerte sich wenig darum was um ihn war. Wenn gefahr drohte, würde er es noch schnell genug merken. er hatte scharfe sinne. Er blieb stehen, als sie an eine rote fußgängerampel kamen und wartete bis diese wieder grün wurde. "WIe alt bist du eigentlich?" fragte er dann. er war sich sicher das sie wusste was er war, und das sie auch wusste das er wusste was sie war. aber er würde es natürlich nicht ansprechen.

"Sechzehn." antwortete Yuzuki und blieb auch an der Ampel stehen. Während sie auf das rote Licht sah, redete sie weiter. "Und du? Sag jetzt nicht 19 oder sowas, an deiner Aura spürt man, dass du dafür zu stark bist. Auch wenn du sie unterdrückst." andere Engel die sie kannte, darunter auch die Wachen und ihr ach so toller Verlobter, hätten seine Aura wahrscheinlich gar nicht oder nur kaum spüren können. Doch da sie viel Freizeit hatte, als sie in ihrem Zimmer eingesperrt war, hatte sie das Jahrelang geübt. Wo sie jetzt direkt neben ihm stand konnte sie auch die Dämonenaura besser spüren. Er war wirklich mächtig.

Er lachte leise. "Hmm..." machte er, dann ging er über die straße als grün war. "Wenn ich mich nicht verzählt habe, dann so um die...500 jahre." meinte er dann und lachte wieder. dieses mädchen hatte wirklich ein feines gespür. Er ging langsamer, als sie in einen gut besuchten teil der stadt kamen.

Sie lief seelenruhig neben Luca her. Jeder normale Engel wäre vor ihm wahrscheinlich geflohen oder so. Aber sie war nicht wirklich normal. Das lag wahrscheinlich daran, dass sie zu oft in ihr Zimmer gesperrt wurde. "Warum ist so jemand wie du überhaupt hier?" fragte sie dann, während sie sich die Stadt anschaute. Die Menschenwelt war so viel anders.. Und das gefiel ihr.

Er seufzte. "Nun, ich könnte genauso gut fragen was jemand wie du auf dieser welt machst." sagte er dann. Er schwieg einen moment. "Sagen wir...familienprobleme." Damit war die frage für ihn geklärt.
Schließlich blieb er vor einem Laden stehen. "So da wären wir. Das ist Laden nummer eins." sagte er dann.

"Ich bin abgehauen." erwiderte sie nur, als wäre es das normalste der Welt. Sie betrachtete den Laden. Der größte war er ja nicht, aber solange es dort Schulsachen gab war ihr das egal. Also ging sie hinein ind schaute sich um. Hefte, Stifte, Radiegummis, Ordner.. Alles was auf ihrer Liste stand. Sie nahm sich alles was sie brauchte aus den Regalen und ging damit zur Kasse. Yuzuki hatte mehr als genügend Geld dabei, also bezahlte sie alles, bekam noch eine Tasche wo sie ihre Sachen hinein tat udn ging wieder nach draußen.

Er hatte einfach auf sie gewartet, bis sie fertig war. "Hast du alles, oder musst du noch was andres kaufen?" fragte er dann und schaute sie an, wieder dieses grinsen auf dem gesicht.

"Ich hab alles." sagte sie. Von weiter entfernt spürte sie eine bekannte Aura näher kommen. Die aura von einem Engel.. Nein, von mehreren. Waren sie schon so nahe? Yuzukis Blick wanderte die belebte Straße entlang. "Wenn ich du wäre, würde ich mich in nächster Zeit versteckt halten." sagte sie zu Luca, ohne ihn anzuschauen. Wenn sie hier einen Dämon fanden, würden sie sicher versuchen ihn zu töten.

Natürlich hatte er ebenfalls die aura der engel wahrgenommen. "Tzz..." lachte er und schaute sie an. "Ich soll mich verstecken? Was meinst du wie ich die letzten 500 jahre krieg zwischen engeln und Dämonen ausgehalten habe? Sicher nicht in dem ich mich versteckt habe. Unterschätz mich lieber nicht." sagte er dann und das lachen war verschwunden. von ein paar engeln ließ er sich nicht einschüchtern.

"Ich weiß, dass du stark bist." Yuzukis blick wanderte in den Himmel. "Aber wenn hier ein Kampf zwischen Engel und Dämonen ausbricht, könnte das die Menschen gefährden. Außerdem würden sie dann etwas falsches denken und dann würdest du in meine Probleme mit reingezogen werden." Sie lächelte ihn kurz an. "Ich muss dann los. Wir sehen uns." Damit ging sie weg, in Richtung des alten Anwesens.